Medizinische und pflegerische Leistungen
 Demenzkranke im Betreuungsalltag

Was ist im Umgang mit den Demenzkranken im Betreuungsalltag zu beachten?

Die meisten Demenzerkrankungen können zur Zeit medizinisch weder geheilt noch in ihrem Fortschreiten gestoppt werden. Dennoch kann viel getan werden, um das Los des Demenzkranken zu erleichtem und seine Lebensqualität zu verbessern. Der Erkrankte ist nicht mehr in der Lage, sich und sein Leben zu verändern und die Folgen seiner Krankheit zu bewältigen. Sein Wohlergehen hängt davon ab, wie seine nächste Umgebung sich auf die krankheitsbedingten Veränderungen einzustellen vermag.

Ein angemessener Umgang kommt aber nicht nur den Kranken zugute, sondern er reduziert auch die Belastung der Pflegenden. Pflegekräfte und Angehörige sollten sich möglichst gründlich über die Erkrankung und die Auswirkung auf das Erleben des Patienten informieren. Wissen ist eine wesentliche Grundlage für die Betreuung.

Wissen über die Krankheit führt zu mehr Sicherheit im Umgang mit den dementen älteren Menschen.
Eine wichtige Voraussetzung für einen angemessenen Umgang ist es, den Kranken so anzunehmen, wie er ist und Verständnis dafür zu haben, daß er in einer anderen Welt lebt. Viele Konflikte im Betreuungsalltag entstehen dadurch, daß der Kranke mit unrealistischen Erwartungen überfordert wird. Im Zusammenleben mit dem Demenzkranken ist die Suche nach dem Erhaltenen von großer Bedeutung. Die Wahrnehmung verbliebener Fähigkeiten hilft dem Betreuenden, den Kranken zu verstehen und ihn seiner Möglichkeiten und Bedürfnisse entsprechend zu unterstützen.

Zeit und Geduld sind notwendig, um sich auf die zahlreichen Veränderungen und Schwierigkeiten einzustellen, die durch die Erkrankung eintreten können. Immer wieder sind Umstellungsfähigkeit und Kreativität gefragt, um die vielen unvorhergesehenen Situationen zu meistern.
Die Zusammenarbeit mit den Angehörigen spielt dabei eine bedeutende Rolle, da sie seine Neigungen, seine Schwächen und Stärken sowie seine Verluste und Erfolge kennen. Aus dieser Kenntnis der Lebensgeschichte heraus können sie viele fremdartige Verhaltensweisen des Kranken leichter entschlüsseln und Wege finden, noch erhaltene Erinnerungen des Kranken zu bewahren.

Die Betreuung und die auftretenden Probleme Demenzkranker können sehr unterschiedlich sein, sie werden bestimmt von der Persönlichkeit des Kranken, dem Grad seiner Hilfebedürftigkeit, von den familiären Beziehungen und den äußeren Lebensumständen, aber auch von den Grenzen und Möglichkeiten der Betreuer. Daher gibt es im Eingang mit Demenzkranken auch keine verallgemeinernden Regeln oder Patentlösungen.
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